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elektronik_labor:4_entwickeln_des_platinenlayouts [2024/06/02 16:32] – [Routing] mexleadmin | elektronik_labor:4_entwickeln_des_platinenlayouts [2024/11/20 14:06] (aktuell) – mexleadmin | ||
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+ | ===== Erste Schritte im Leiterplatteneditor ===== | ||
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+ | Es kann sein, dass Sei beim Öffnen des Leiterplatteneditors folgende Fehlermeldung erhalten: | ||
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+ | '' | ||
+ | '' | ||
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+ | Dies ist leicht durch folgende Schritte lösbar. | ||
+ | - Gehen Sie zu '' | ||
+ | - Suchen Sie dort die angegebenen Ordner (in oben genannten Beispiel: "'' | ||
===== Bauteilpositionierung ===== | ===== Bauteilpositionierung ===== | ||
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* Vergessen Sie nicht eine aussagekräftige Beschreibung für das Board zu nehmen (Autor, Projekt, Datum, etc). | * Vergessen Sie nicht eine aussagekräftige Beschreibung für das Board zu nehmen (Autor, Projekt, Datum, etc). | ||
* Die Beschriftung ist in KiCAD z.B. über die 3D Ansicht ('' | * Die Beschriftung ist in KiCAD z.B. über die 3D Ansicht ('' | ||
+ | * Die Beschriftung sollte mindestens $0.8~\rm mm$ Breite und Höhe haben. Falls Sie die Schriftgröße global verändern wollen, so nutzen Sie am besten folgende Schritte: \\ '' | ||
* Positionieren Sie **Quarze und Oszillatoren** unmittelbar in der Nähe der zu taktenden Komponente. Die Kondensatoren des Quarze sollten wiederum unmittelbar in der nähe der Quarz liegen (siehe Bild). Für den Abstand über die Leitung gilt Ähnliches wie bei den Bypass-Kondensatoren. Zusätzlich sollten keine Signale unter dem Quarz verlaufen. | * Positionieren Sie **Quarze und Oszillatoren** unmittelbar in der Nähe der zu taktenden Komponente. Die Kondensatoren des Quarze sollten wiederum unmittelbar in der nähe der Quarz liegen (siehe Bild). Für den Abstand über die Leitung gilt Ähnliches wie bei den Bypass-Kondensatoren. Zusätzlich sollten keine Signale unter dem Quarz verlaufen. | ||
* **Eingangsfilter für Signale** (z.B. bei Analogeingängen) empfiehlt sich auch möglichst nahe am IC zu positionieren. Ansonsten kann die Filterwirkung durch Übersprechen und die Leitungsimpedanz gestört werden. | * **Eingangsfilter für Signale** (z.B. bei Analogeingängen) empfiehlt sich auch möglichst nahe am IC zu positionieren. Ansonsten kann die Filterwirkung durch Übersprechen und die Leitungsimpedanz gestört werden. | ||
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* Danach ist die Spannungsversorgung zu verbinden. Hier sollte - soweit möglich - eine breitere Leitung (z.B. $10~\rm | * Danach ist die Spannungsversorgung zu verbinden. Hier sollte - soweit möglich - eine breitere Leitung (z.B. $10~\rm | ||
* Schließen Sie dann **alle GND per Verbindungen** an den Masseanschluss an. Achten Sie darauf, Versorgungsmassen (GND) von der Masse für Analogeingänge (AGND) zu trennen. | * Schließen Sie dann **alle GND per Verbindungen** an den Masseanschluss an. Achten Sie darauf, Versorgungsmassen (GND) von der Masse für Analogeingänge (AGND) zu trennen. | ||
- | * Für die Leiterbahnen sollte $0.2~\rm mm$ ($6~\rm mil$ oder $8~\rm mil$) als Standardbreite genutzt werden. Wenn Platz vorhanden ist, schadet eine breitere Leitung bis $0.25~\rm mm$ ($10~\rm mil$) nicht. Beachten Sie ab Strömen von ca. $1~\rm A$ die Strombelastbarkeit von Leiterbahnen. Bei größeren Strömen erwärmen sich die Leitbahnen unter Umständen stark. | + | * Für die Leiterbahnen sollte $0.2~\rm mm$ ($6~\rm mil$ oder $8~\rm mil$) als Standardbreite genutzt werden. Wenn Platz vorhanden ist, schadet eine breitere Leitung bis $0.25~\rm mm$ ($10~\rm mil$) nicht. Beachten Sie ab Strömen von ca. $1~\rm A$ die Strombelastbarkeit von Leiterbahnen. Bei größeren Strömen erwärmen sich die Leitbahnen unter Umständen stark. |
* Für Vias können bis zu einem Drill von $=0.2~\rm mm$ ($7.87402~\rm mil$) genutzt werden. Für geringe Stückzahlen sind diese nicht teurer. \\ Wichtig auch hier: wenn viel Strom ($\gtrapprox 1...2~\rm A$) über ein Vias transportiert werden soll, sind größere Vias und/oder mehrere Vias besser. Für Details hat kiCAD im Projektfenster einen " | * Für Vias können bis zu einem Drill von $=0.2~\rm mm$ ($7.87402~\rm mil$) genutzt werden. Für geringe Stückzahlen sind diese nicht teurer. \\ Wichtig auch hier: wenn viel Strom ($\gtrapprox 1...2~\rm A$) über ein Vias transportiert werden soll, sind größere Vias und/oder mehrere Vias besser. Für Details hat kiCAD im Projektfenster einen " | ||
* Legen Sie abschließend auf jede genutzte Ebene ein **gefüllte Zone** (''< | * Legen Sie abschließend auf jede genutzte Ebene ein **gefüllte Zone** (''< | ||
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* [[https:// | * [[https:// | ||
* [[https:// | * [[https:// | ||
+ | * [[https:// | ||
+ | * [[https:// | ||
* die Suche über Google z.B. '' | * die Suche über Google z.B. '' | ||
* die Komponente muss auch nicht exakt übereinstimmen. So kann auch die Suche nach einer Komponente mit gleichem Footprint oder direkt nach der Bezeichnung des Footprints weiterhelfen | * die Komponente muss auch nicht exakt übereinstimmen. So kann auch die Suche nach einer Komponente mit gleichem Footprint oder direkt nach der Bezeichnung des Footprints weiterhelfen | ||
- | ===== Weitergabe der Platine zur Fertigung / Durchsicht | + | ===== Zum Abschluss |
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+ | * **Design Rule Check** durchführen: | ||
+ | * '' | ||
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+ | * '' | ||
+ | * Alle Airwires sind zu verbinden. | ||
+ | * Bei Ground muss beachtet werden, dass alle einzelnen Groundflächen verbunden sind. Falls es dort " | ||
+ | * Speziell für die Versorgung mit +3V3 ist prinzipiell nur ein Pin der beiden Stecker K1 und K2 notwendig. Der nicht benötigte Anschluss sollte bei Nicht-Verwendung über eine „Keine-Verbindung-Kennzeichnung“ (Markierung mit X) abgeschlossen werden. \\ {{drawio> | ||
+ | * '' | ||
+ | * '' | ||
+ | * Der Bestückungsdruck sollte gänzlich auf der Platine liegen - der Text ist also vollständig auf die Platine zu schieben. | ||
+ | * Bei randständigen Komponenten sind Ausnahmen möglich, d.h. es kann diese Warnung unkorrigiert stehen gelassen werden. \\ Bei den MEXLE Vorlagen liegen die Bestückungsdrucke von JP1 bzw. K1 und K2 teilweise über dem Platinenrand. Diese können akzeptiert werden. | ||
+ | * Sofern die Warnung beim Text von K1 und K2 erscheint, so kann dieser wiefolgt verschoben werden: | ||
+ | * '' | ||
+ | * '' | ||
+ | * '' | ||
+ | * Rechtsklick auf betroffene Komponente und '' | ||
+ | * im Footprinteditor: | ||
+ | * im Footprinteditor: | ||
+ | * '' | ||
+ | * '' | ||
+ | |||
+ | Zu beachten ist auch: | ||
+ | * Versorgung mit +3V3 | ||
+ | * Diese kann sowohl über den Stecker K1 als auch über K2 oder über beide gleichzeitig geschehen. | ||
+ | * Wird die Versorgung nur von einem Stecker genutzt (z.B. K1), so sollte in der Schaltung beim anderen Stecker (im Beispiel K2) die Versorgung auf eine '' | ||
+ | * Wird die Versorgung nur von von beiden Steckern genutzt, muss keine Verbindung dazwischen vorgesehen werden. \\ In diesem Fall ergibt sich der Verstoß '' | ||
+ | |||
+ | Weiterhin ist zu prüfen: | ||
+ | * Polygonfüllung der Freiflächen mit Ground | ||
+ | * Füllen Sie die Polygone, seigen Sie diese an und und prüfen Sie nach ungefüllten Flächen: | ||
+ | * Füllen: '' | ||
+ | * Anzeigen: '' | ||
+ | * Keine Polygonfüllung sichtbar? | ||
+ | * Erstellen: '' | ||
+ | * Nach dem ersten Klick außerhalb der Platinenrandflächen: | ||
+ | * Zeichnen für horizontale und vertikale Linien, welche zum Schluss am exakt gleichen Punkt enden, an dem begonnen wurde. \\ \\ | ||
+ | * 3D-Ansicht prüfen: Bestückungsdruck und Kupferflächen überprüfen | ||
- | * Überprüfen Sie, dass alles was oben auf der Platine gedruckt werden soll auf den " | ||
- | * Prüfen Sie, dass keine Schrift über Lötpads verläuft. Ein Abstand von 6..10 mil ist einzuhalten | ||
- | * Führen Sie einen Design Rule Check aus | ||
- | * **Auswahl des DRC**: | ||
- | * Der DRC wird durch Eingabe oder Auswahl von DRC ausgeführt. Es sollte sich dann ein Fenster öffnen, welches im Reiter " | ||
- | * Falls eine vierlagige Platine bei JLC PCB bestellt werden soll, muss die folgende DRU-Datei genutzt werden: {{elektronik_labor: | ||
- | * Mit Klick auf " | ||
- | * Folgende Fehler __müssen__ durch eine Korrektur des Designs entfernt werden: | ||
- | * Airwire: Leitungen / Kupferflächen sind nicht verbunden. (Auch Masse sollte über eine Leitung verbunden sein) | ||
- | * Clearance: Der Abstand zwischen zwei Leitungen / Kupferflächen ist so klein, dass sich in der Fertigung ein Kurzschluss ergeben könnte. \\ **wichtiger Tipp**: Falls bei " | ||
- | * Dimension: Der Abstand zwischen einer Leitung / Kupferfläche und dem Rand ist so klein, dass sich in der Fertigung ein offene Leitung ergeben könnte. | ||
- | * Overlap: Zwei Leitungen / Kupferflächen unterschiedlichem Potential berühren sich. | ||
- | * Width: Eine Leitung / Kupferfläche ist so dünn, dass sich in der Fertigung ein offene Leitung ergeben könnte. | ||
- | * Folgende Fehler sollte behoben werden: | ||
- | * Keepout: Bei verschiedenen Komponenten ist ein umgebender Bereich definiert, in dem keine weiteren Komponenten verbaut werden dürfen. // Für eine Handbestückung (wie im Labor) ist dies weniger wichtig. |